Der Thriller
Zusammen mit dem Noir-Roman und dem historischen Krimi ist der Thriller die Form des Krimis, die sich am ehesten mit einem "normalen" Roman vergleichen lässt. Kaum ein Thriller hat weniger als 300 Seiten.
Im Thriller finden sich dann auch viele Merkmale, die auch einen "normalen" Roman ausmachen: Eingeflochtene Liebesgeschichten, politische Nebenschauplätze, ausführliche Gewaltdarstellungen und Rückblenden in die Vergangenheit der Figuren.
Besonders auffällig am Thriller ist der beinahe übliche Kampf von Gut gegen Böse. Die Rollenverteilung steht meist schon von Anfang an fest und variiert
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nur insofern, dass nicht immer zu erkennen ist, wer zu welcher Gruppe gehört. Die sogenannte Ingroup des Helden kämpft gegen die Outgroup des sogenannten "master criminal", der im Hintergrund die Fäden zieht und auf den der Held erst im Finale trifft.
Wie im hard-boiled Krimi erzählt der Thriller seine Geschichte nach vorne gerichtet mit Verfolgungsjagden, Schlägereien und Rededuellen.
Die Qualität eines Thriller lässt sich immer am Spannungsbogen abmesen. Das macht ihn aus, das ist seine Kunst, sein Streben.
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