Der Noir Krimi
Der Noir-Krimi ist mehr als nur Krimi. Die Anti-Helden durchleiden nicht nur die Verbrechen, von denen der Noir-Roman erzählt, sondern steigen tief hinab in ihre dunklen Seelen.
Sie sind keine genialen Denker, oder schlagkräftig und moralisch überzeugende Typen, sondern in sich zerissene, von den (verbotenen) Genüssen des Lebens verführbare Anti-Helden, die unaufhaltsam ihrem düsteren Schicksal entgegen stolpern.
Es sind die oft sehr überraschenden und trotzdem überzeuzgenden Wendungen, die den Noir-Roman auszeichnen und ihn oft zum lesens- werten Krimi machen.
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"... Wo im traditionellen Kriminalroman die Ordnung wieder hergestellt scheint, nachdem das Verbrechen aufgeklärt wurde, zeigt der Roman-Noir, dass die Welt, so wie sie ist, ein Skandal ist, dass die aktuellen Verbrechen ihre Wurzeln und Ursachen in historischen Verbrechen haben, die ungesühnt sind.
Im Roman-Noir gibt es kein Happy End. Wenn das Verbrechen aufgeklärt ist, ist die Welt nicht in Ordnung: Gerade dadurch zeigt der Roman-Noir die verbrecherische Struktur, Unordnung und Irrationalität, die Verbrechen notwendig immer produzieren wird ..."
Auszug aus dem Nachwort zu F.H. Fajardies "Rote Frauen werden immer schöner" von E. Müller, F. Rörtgen, A. Ruoff - Assoziation A, 2003
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