Gletschergrab: Island ThrillerGletschergrab: Island Thriller
von
Arnaldur Indridason

Die ersten paar Seiten machen sehr neugierig. 1945 stürzt ein Flugzeug ab und wird vom Schnee begraben ... Dann geht die Handlung 1999 weiter, doch leider nur ziemlich lahm.

Da ist die frustrierte Staatsangestellte Kristin, die von einem pleitegegangenem Geschaftsmann genervt wird. Als dieser dann bei ihr zuhause auftaucht und prompt erschossen wird, steigt die Spannung wieder.

Es geht auf und ab, mal ist es spannend und interessant, mal langweilig und eher nichtssagend. Die Figuren verändern sich nicht. Es kämpfen die guten Isländer gegen die bösen Amerikaner.

Das Geheimnis bleibt fast bis zur letzten Seite ziemlich wage. Und leztlich fragt man sich, ob es nicht doch ein biserl an den Haaren herbeigezogen ist.

Für Indridason- und Island-Fans bestimmt ein lesenswertes Buch. Für Thrillerfans gehört es aber eher auf den Stapel: Vielleicht irgendwann mal ...

Die Sprache ist eingängig und durchaus auf hohem Niveau. Ab und zu kommen ein paar blöde Kommentare wie: "Das ist ja wie in einem schlechten Krimi ..."

Ab und zu gibt es ein paar sehr gute hard-boiled Einlagen, wie ich sie auch mal gerne in deutschen Krimis lesen würde. Leider wechselt es dann aber zu oft wieder in seichte Passagen.

Ich habe ein paar Wochen gebraucht, um es durchzulesen, da ich es dann doch des öfteren uninteressiert zur Seite gelegt habe.
Trotzdem werde ich demnächst einen weiteren Krimi von Indridason lesen.

Gletschergrab - Arnaldur Indridason - Bastei Lübbe 2005

Gelesen 2005 von Cuba Collinson
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