Süden und der StraßenbahntrinkerSüden und der Straßenbahntrinker
von
Friedrich Ani

Da habe ich mir wohl das falsche Buch von Friedrich Ani ausgesucht. Obwohl auf dem Buch der Aufkleber mit dem Verweis steht: Deutscher Krimipreis 2002.

Warum dieses Buch diesen Preis bekommen haben soll war und ist mir schleierhaft. Später habe ich dann erfahren, dass Friedrich Ani gleich für drei Krimis mit dem Preis ausgezeichnet wurde.

Vielleicht ist ja eines der anderen beiden so gut, dass es den Preis verdient!?

Aber Lust auf mehr von Friedrich Ani hat mir dieses Buch nicht gemacht. Es ist einfach zu wenig los und die Handlung geht nur schleppend voran. Da kommt weder zwischenmenschlich Spannung auf, noch ist der behandelte Fall so interessant, dass es zu einem guten Krimi werden könnte.

Das einzig positive ist die Sprache: Sie ist angenehm lesbar, lockerer Ton, leicht zu lesen, keine Mißtöne, schöne Dialoge - sprachlich also absolut gelungen. Für einen guten und ausgezeichneten Krimi ist das allerdings zu wenig.

Die ganz Zeit fragte ich mich: Und? Kommt da jetzt noch etwas überraschendes? Auf der nächsten Seite vielleicht? Und flups - da hatte ich das Buch durchgelesen. Hem ... naja. Ganz nett, aber nicht viel passiert.

Wenn überhaupt dann ist das einzig interessante an diesem Fall, dass sich in der Münchener Vermisstenstelle ein Mann meldet, der sagt, dass er nun wieder da sei - und das, obwohl er gar nicht vermisst wurde. Der Polizist Tabor Süden, der bei der Vermisstenstelle arbeitet, (und seinen eigenen Vater vermisst und nicht wiederfinden kann) nimmt sich diesem Fall an, obwohl er gerade Urlaub hat ...

Süden und der Straßenbahntrinker - Friedrich Ani - Knaur 2002

Gelesen 2003 von Cuba Collinson
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