Der Kommissar und das Schweigen
von
Hakan Nesser

Kommissar Van Veeteren freut sich auf seinen Urlaub.
Besonders nachdem in der Stadt eine Bombe hochgegangen ist und ein Heckenschütze wahllos umher geballert hat.

Mit diesem Fall sollen sich seine Kollegen abplagen, Van Veeteren hat sowieso die Nase voll von seinem Polizistendasein.
Er denkt seit längerem darüber nach, sich zur Ruhe zu setzen. Der zweite Fall, der da plötzlich vor seine Fuße kullert, verkommt da etwas zur Nebensache, obwohl der Beginn neugierig macht.

Es geht um ein verschwundenes Mädchen aus einem Ferienlager. Dann gibt es einen mysteriösen Hinweis, der zu der Leiche des Mädchens führt. Sie wurde missbraucht und im Unterholz verscharrt ...

Dieser Krimi gehört zwar auch zu der gemütlichen Krimi-Sorte, aber er hat durchaus seine Stärken.
Gut finde ich, dass das Geschehen aus mehreren Perspektiven gezeigt wird - bliebe man auf die Perspektive von Van Veeteren beschränkt, wäre das wohl etwas langweilig, da er ziemlich oft essen geht, sich einen Drink genehmigt, auf einem Zahnstocher gerumkauft, über seine gescheiterte Ehe nach grübelt oder bei klassischer Musik herum philosophiert.

Der Krimi ist gut geschrieben, die vielen Dialoge lockern die Handlung gut auf und obwohl es vor ermittelnden Polizisten nur so wimmelt, habe ich den Überblick behalten.
Sicher - das Ende ist etwas sehr per Kommissar Zufall gelöst und absehbar, da Verdacht 1 zu einfach und vor allem langweilig gewesen wäre.

Der Kommissar und das Schweigen - Hakan Nesser - btb 2003- Originalausgabe: 1997

Gelesen 2003 von Cuba Collinson