Blindgänger: Bremen-KrimiBlindgänger: Bremen-Krimi
von
Annette Freudling

Hanno Jung, der blinde Vater von Sonja, glaubt nicht, dass diese sich umgebracht hat. Nach und nach tapert er mit seinem Blindenstock durch die Gegend und besucht all die Menschen, die seine Tochter zu letzt gesehen haben.

Josch Adamis, der brummige Kommissar, hat den Fall gerade abgehakt, wird aber von Hanno gezwungen, noch mal auf Spurensuche zu gehen.
Und die beiden sind erfolgreich: Wenn überhaupt - dann hat Sonja sich jedenfalls nicht wegen ihrer Examensarbeit umgebracht ...

Was hat Sonjas Freundin mit der Sache zu tun? Was hat deren Freund Sonja geklaut? Was hat der alte Mann Sonja in dem Interview erzählt? Was steht in dem Tagebuch aus der Nazizeit? Und was hat Sonjas Geschichts-Professor und der Chef der Firma König-Pharma mit der Sache zu tun?

Die Sache stinkt! Das merkt der Kommissar aber erst, als Hanno Jung im Schnee liegt und zu erfrieren droht ...

Schon im Prolog wird klar, dass es nicht die üblichen Nazi-Schandtaten sind, um die es hier (im Hintergrund) geht, sondern um etwas anderes ...

Dieser Krimi gehört zu den besonderen "Wer wars?- Krimis. Die nämlich, die etwas rüber bringen.
An einigen Stellen habe ich mich sehr amüsiert, an anderen habe ich erlebt, was nur ein Blinder erleben kann ...

Sprachlich ist der Krimi ein reines Lesevergnügen - ich sortiere ihn bei den literarischen Krimis ein - die Story ist sehr interessant, mit schönen Wendungen - nur bei der Spannung hakt es. Aber dieser Krimi will ja auch gar kein Thriller sein, von daher sei es ihm verziehen! (-;

Blindgänger - Annette Freudling - Schardt Verlag 2005

Gelesen 2006 von Cuba Collinson
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